Eulenfisch - Limburger Magazin für Religion und Bildung

Ursula Silber / Bettina Eltrop / Bettina Wallmann: Was für ein Gott!

Seit geraumer Zeit versucht das Katholische Bibelwerk Stuttgart, der lectio divina als eigener Art und Weise, die Texte der Hl. Schrift in einem spirituellen Sinn zu lesen, mehr Stimme zu geben. Die einzelnen Schritte der lectio divina, der göttlichen Lesung, nämlich lesen – bedenken – beten – still vor Gott da sein – anders leben, die mehrfach wiederholt und immer wieder eingeübt werden, haben das eine Ziel, mit Hilfe der Hl. Schrift die persönliche Beziehung zu Gott (wieder neu) zu entdecken, zu entwickeln und zu leben. Daher veröffentlicht das Katholische Bibelwerk regelmäßig Lese- und Arbeitshilfen, die speziell der lectio divina dienen; so die hier vorgestellte Publikation „Was für ein Gott! Das Buch Jona lesen“.

Dieses Heft ist in seiner Praktikabilität sowohl für Leiterinnen und...

Christoph Schmitt: Im Kirchenraum das Göttliche erschließen

Das vorliegende Buch ist eine Arbeitshilfe zur religionspädagogischen Erschließung von Kirchenräumen mit unterschiedlichen Zielgruppen. Der Autor Christoph Schmitt verwendet dafür den Begriff „Kirchenpädagogik“ (statt der ebenfalls gebräuchlichen „Kirchenraumpädagogik“). Schmitt versteht den Kirchenraum als gestaltgewordenen Ausdruck kirchlichen Glaubens und Handelns. So kann der Raum als Medium dienen, um Glauben und Handeln derKirche (verstanden als Gemeinschaft der Christen) erfahrbar zu machen.

Ganz im Sinne dieses Ausgangspunktes stellt Schmitt einen mystagogischen Ansatz von Kirchenpädagogik vor. Dieser ist (im Gegensatz etwa zum ganzheitlich-handlungsorientierten Ansatz) nicht voraussetzungsfrei, sondern geht von einer vorgegebenen Deutung des Gebäudes als Sakralbau aus. Der Bau...

Dieter Bauer / Claudio Ettl / Paulis Mels (Hg.): Evangelien der Sonn- und Festtage im Lesejahr C. Bibel in Leichter Sprache

Leichte Sprache ist eine barrierefreie Sprache. Sie zeichnet sich durch ein übersichtliches Schriftbild aus. Ihre Sätze sind einfach und klar. Sie überwindet den Graben zwischen einer mündlichen einfachen Sprache und einer komplexen Schriftsprache. Sie ist deshalb gut zu verstehen. Leichte Sprache ist eine zielgruppenorientierte Sprache. Sie spricht besonders Menschen mit Lernschwierigkeiten an. Menschen mit geistiger Beeinträchtigung fühlen sich angesprochen. Aber auch Menschen mit Demenz nehmen die einfache Sprache gerne auf. Menschen mit Migrationshintergrund oder Geflüchtete sind dankbar für diese Sprache. Diese Sprache formuliert schwer Verständliches konkret. Sie drückt auch Mitgedachtes aus. Sie macht ein Verstehen für alle leicht.

Leichte Sprache steht in der jesuanischen...

Egbert Ballhorn / Simone Horstmann (Hg.): Theologie verstehen

Die Auslegung des apostolischen Glaubensbekenntnisses ist eine Aufgabe, der sich die Theologie seit Entstehung dieses für die christliche Identität so zentralen Textes immer wieder zugewandt hat. In diese Auslegungstradition reiht sich der vorliegende Band – ein Kondensat des am Dortmunder Institut für Katholische Theologie durchgeführten Theologischen Grundkurses – mit einer ganz spezifischen Zielsetzung und Gestaltgebung ein: Das Vorhaben richtet sich auf nichts weniger als auf eine grundlegende Einführung ins Theologiestudium (oder allgemeiner: in eine intensivierte Befassung mit der akademischen Theologie), die sich in der Auseinandersetzung mit dem Text des apostolischen Credos und im Zusammenspiel von Statements aus allen Disziplinen der Theologie entfaltet.

Dieses Profil gibt...

Anton G. Leitner (Hg.): Der Himmel von morgen. Gedichte über Gott und die Welt

„Der Himmel von morgen“ – mit dieser poetischen, einem Gedicht entnommenen Zeile hat der Autor und Verleger Anton G. Leitner seine Gedichtsammlung überschrieben. Die 100 Gedichte von 91 bekannten und weniger bekannten zeitgenössischen Dichterinnen und Dichtern drehen sich – so der reichlich dehnbare Untertitel – um „Gott und die Welt“. Zu finden sind Gedichte unterschiedlicher Länge, zumeist ungereimt, aber auch höchst formvollendete wie das Sonett „Böhmisches Wegekreuz“ (111) von Christian Lehnert; außerdem hat der Herausgeber lautmalerische und Bildgedichte berücksichtigt. Der Vielfalt der dichterischen Formen entspricht die Vielfalt der aufgegriffenen Themen.

Dass Gott längst nicht mehr das Maß aller Dinge ist, führt Richard Dove in seinem Gedicht – wirklich ein Gedicht? – „Gott gemäß...

Jasmin Groß / Doris Hohmann / Andreas Nicht / Wolfhard Schweiker: Stark in Religion 5/6

Die Reihe „Stark in Religion“ hat sich zum Ziel gesetzt – wie es der Titel der Reihe insinuiert – Schülerinnen und Schüler im wahrsten Sinne des Wortes „stark in Religion“ werden zu lassen, so auch das für die Jahrgangsstufen 5 und 6 in diesem Jahr erschienene Lern- und Arbeitsheft. „Stark in Religion sein“ heißt für die Autorinnen und Autoren des Arbeitsheftes: „Du kannst Auskunft geben, wenn dich jemand fragt.“

Sieben Themenkreise, im Heft Hauptkapitel genannt, werden den Schülerinnen und Schülern angeboten: Menschen: Gleich und anders, Zusammenleben mit anderen, Gott – wer bist du?, Mit Jesus auf dem Weg, Die Bibel: Mitten in unserer Welt, Kirche – ein Ort für mich?, Weltreligionen: Das Judentum. Die Kapitel umfassen in der Regel 12 Seiten. Sie starten jeweils mit einer orange...

Erhard Holze / Stefanie Pfister: 100 Rechtsfragen zu Religionsunterricht und Schule

Der Religionsunterricht ist durch Art. 7 GG abgesichert. Als einziges Schulfach ist er somit auf höchster verfassungsrechtlicher Ebene angesiedelt. Neben dieser rechtlichen Verankerung im Grundgesetz ist der Religionsunterricht auch in den Landesverfassungen und Schulgesetzen der einzelnen Bundesländer rechtlich ausgestaltet. All dies führt dazu, dass sich zum Religionsunterricht viele rechtliche Fragestellungen ergeben. Es ist sinnvoll und hilfreich, dass das Autorenteam diesen Fragestellungen nachgegangen ist und sowohl aus rechtlicher als auch aus religionspädagogischer Sicht Antworten gegeben hat. Das Autorenteam beleuchtet vor allem die Rechtslage in Nordrhein-Westfalen, wo es beheimatet ist; das ist nachvollziehbar.

Dieses Buch ist allen zu empfehlen, die sich mit dem...

Julia Knop / Stefanie Schardien: Heute christlich glauben. Der Leitfaden für die Ökumene im Alltag

Auf dem Klappentext des vorliegenden Bandes heißt es im ersten Satz: „Die Ökumene ist weit vorangeschritten.“ Damit wird der Stand der Ökumene richtig beschrieben, allerdings bräuchte es die Vergewisserung über den Stand der Ökumene und erst recht einen Leitfaden für die Ökumene im Alltag nicht, wenn dies schon die ganze Wahrheit wäre. Das Buch reagiert nämlich nicht alleine auf das Bedürfnis, sich über die einenden und trennenden Positionen zwischen evangelischen und katholischen Traditionen zu verständigen. Es reagiert stärker noch auf die gravierenden Veränderungen der kirchlichen Landschaft insgesamt. Insofern könnte der erste Satz des Klappentextes variierend gesagt werden: Die Säkularisierung ist weit vorangeschritten. Es scheint nämlich, als sei dies die Hintergrundfolie des...