Eulenfisch - Limburger Magazin für Religion und Bildung

Thomas Söding: Das Christentum als Bildungsreligion

Der Impuls des Neuen Testaments

Thomas Söding zeigt mit seinem Buch „Das Christentum als Bildungsreligion – Der Impuls des Neuen Testaments“ die Wichtigkeit der Bildungsidee im Christentum von Beginn an auf. Bei Griechen und Römern war Bildung ein hohes Gut – und der jüdische und jesuanische Glaube konnte sich dank der Begegnung mit diesen Kulturen weiterentwickeln. 

Die Frage nach dem Verhältnis von Glauben und Bildung steht im Mittelpunkt des ganzen Buches. Dabei ist es für den Autor zweifelsfrei klar, dass unser Glauben Bildung braucht: „Ein Glauben, der auf mangelnde Bildung setzt, wäre von vorneherein als Ideologie entlarvt.“ (20) Und Bildung bedarf der theologisch getränkten Reflexion, denn die Bildungsfrage beinhaltet verschiedene religiöse Dimensionen. So ist beispielsweise die...

Andreas Thelen-Eiselen: Abschied nehmen – Dem Tod Farbe verleihen

Arbeitsheft für Sekundarstufe und Katechese

Das Thema Tod stellt seit jeher die Katechese und den Religionsunterricht vor eine große Herausforderung. Es bedarf eines didaktisch-methodischen Fingerspitzengefühls. Die Symbolkraft des Aschermittwochsgottesdienstes leistet hierzu einen unermesslichen Beitrag, um junge Menschen an die Thematik heranzuführen. Die Berührung und Auseinandersetzung mit Verlust und Tod erfordern in Zeiten von Tabuisierung und gesellschaftlicher Verdrängung ein hohes Maß an Sensibilität und adressatengerechte Zugangsweisen. In Zeiten einer überfrachtenden Spaß- und Kommunikationsgesellschaft ist die Beschäftigung mit dem Tod oftmals unspektakulär und farblos. Dieser scheinbaren Tristesse versucht Andreas Thelen-Eiselen pädagogisch entgegenzuwirken, indem er der...

Helga Kohler-Spiegel: Traumatisierte Kinder in der Schule

Die erfahrene Pädagogin Helga Kohler-Spiegel geht von der grundlegenden Bedeutung der Beziehung zwischen dem Kind und seinen Bezugspersonen aus. Diese drückt sich vor allem im wohlwollenden, einfühlsamen Blick der Mutter, aber auch jeder anderen Pflegeperson aus. Damit ruft die Autorin zu Recht eine für das pädagogische Denken und Handeln zentrale – momentan vielleicht vergessene – Einsicht der personalen, dialogischen Anthropologie jüdisch-christlicher Provenienz in Erinnerung: Alles wirkliche Leben ist als Beziehung zu verstehen (M. Buber). Zu sein bedeutet, angesehen zu werden: „Esse = percepi“ (B. Grom). Das bestätigen die Einsichten der humanistischen Psychologie R.D. Laings ebenso wie das aus der nicht-direktiven Gesprächstherapie von Carl Rogers bekannte „Spiegeln“.
 
Anschließend...

Georg Langenhorst: Trialogische Religionspädagogik

Interreligiöses Lernen zwischen Judentum, Christentum und Islam
  
Als Abbild und Transformator der Gesellschaft sind unsere Schulen von den aktuellen interkulturellen und interreligiösen Herausforderungen besonders betroffen. Das Ringen um Akzeptanz und Toleranz, um das Wertschätzen in aller Unterschiedlichkeit sowie die respektvolle Auseinandersetzung mit dem Fremden sind für ein konfliktfreies Zusammenleben unabdingbar. Von daher ist der „interreligiöse und interkulturelle Dialog […] eine vitale Notwendigkeit, von der zum großen Teil unsere Zukunft abhängt“, wie Papst Benedikt im Rahmen des Weltjugendtages 2005 betont.
 
Zur Förderung dieses Dialogs hat sich in den letzten Jahren das interreligiöse Lernen als fester Bestandteil in Religionspädagogik und Religionsdidaktik, in Lehr- und...

Barbara Brüning: Weltreligionen 1/2

Themenbände Religion

Barbara Brüning, Autorin und zugleich Herausgeberin der Reihe „Themenbände Religion“, möchte mit diesem Band Kindern des ersten und zweiten Schuljahres erste Zugänge zu den drei Weltreligionen eröffnen. Die allen Heften dieser Reihe gemeinsame Struktur findet sich auch hier. In einem ersten Kapitel sind Sach- und kurze Erzähltexte zusammengestellt, die in diesem Heft unter der Überschrift „Gott begegnen“ firmieren. Es ist eine schöne Idee, die angebotenen Sachtexte zu personalisieren: Drei Kinder, die Christin Anna, der Muslim Ahmed und der Jude Elias, stehen stellvertretend für die Weltreligionen. In einem zweiten Kapitel werden Geschichten präsentiert; in diesem Heft sind es Geschichten „berühmter Leute“, die zentral für die jeweilige Religion stehen, nämlich...

Barbara Brüning: Sterben + Tod

Klasse 1/2
Themenbände Ethik/Philosophie


Barbara Brüning möchte mit dem vorliegenden Heft der Reihe „Themenbände Ethik/Philosophie“ Kinder des ersten und zweiten Schuljahres mit ihren Fragen nach Sterben und Tod nicht alleine lassen, sondern ihnen ein Forum eröffnen, in dem sie ohne Scheu und ohne Tabus ihre Fragen stellen können. Materialien und Methoden, die diese Fragen der Kinder fördern und ausloten könnten, werden in der für die Reihe typischen Struktur angeboten: Geschichten folgen auf kurze Sachtexte, ein zum Thema passendes Kinderbuch wird vorgestellt, die Thematik erschließende Spiele und Stille-Übungen schließen an. 

Folgerichtig finden sich im ersten Kapitel dieses Themenheftes Sachtexte, die um Anfang und Ende des Lebens, um Werden und Vergehen kreisen: „So lebt eine...

Clauß Peter Sajak (Hg.): Schöpfung

Wissen – Kompetenzen – Haltungen
Sekundarstufen I und II



Die bewährte Reihe zum Lernen im Trialog wird hier ergänzt und zugleich abgeschlossen mit einem Band zum Thema Schöpfung. Damit ist hier zugleich ein Zweifaches geleistet: Das Heft führt ein in die Grundzüge des Schöpfungsglaubens in den drei monotheistischen Weltreligionen und gibt zugleich für alle Schülerinnen und Schüler – unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit – Impulse für einen achtsamen und verantwortungsbewussten Umgang mit der uns anvertrauten Schöpfung. Damit folgt es, wie im Vorwort von B. Schwarz-Boenneke erläutert, dem ethischen Dreischritt von „Sehen – Urteilen – Handeln“. Die Schülerinnen und Schüler erwerben die Kompetenz, ethische Herausforderungen exemplarisch im Umgang mit ihrer Umwelt zu erkennen, vor dem...

Ulrike Itze / Edelgard Moers: 55 Lernspiele für Ethik, Religion und Philosophie in der Grundschule

Für nachhaltiges und kompetenzorientiertes Lernen

„Spielen und Religion gehörten schon immer zusammen“ – basierend auf dieser Beobachtung legt das Werk 55 Spielideen für den Ethik-, Religions- und Philosophieunterricht in der Grundschule vor. In den einleitenden Bemerkungen betonen die Verfasserinnen die Bedeutung des Spiels in der christlichen Tradition, indem sie auf Krippen-, Passionsspiel und die Ausgestaltung der Umzüge zum Fest des heiligen Martin verweisen. Sie konstatieren die hervorgehobene Rolle des Spiels als Methode des Religionsunterrichts zur Förderung religiöser Kompetenz oder der komparablen Berücksichtigung von biblischer Tradition und heutiger Lebenswelt. Spiele, so die Autorinnen, legen performative Ansätze im Religionsunterricht sehr nahe. Falls in Spielen mehr als nur...