Das Buch beginnt mit Hans Joas’ vorzüglicher Einleitung in die Biografie und das Denken im Themenkreis einer „Globalgeschichte der Religion“ (XIX) des bekannten Religionssoziologen Robert Bellah. Dann kommt der Autor selbst zu Wort. Bellah bezieht sich in seiner differenzierten Erarbeitung des begrifflichen Instrumentariums seiner Darstellung der Religiosität der „Achsenzeit“ (1. Jahrtausend vor Christus) immer wieder auf andere Autoren, deren Bedeutung für sein Denken er würdigt. Wenn ich im Folgenden seine grundlegenden Denkfiguren skizziere, dann verzichte ich der Übersichtlichkeit willen außer bei Zitaten auf Namensnennungen.
Bellah geht im ersten Schritt von der Voraussetzung aus, dass am Beginn der Religion die Erzeugung von dauerhaft wirkenden „Stimmungslagen und Motivationen“ (9)...