Mit mittelalterlichen Altären tun wir uns schwer. Obwohl theologisch hoch aufgeladen, sind sie Forschungsgegenstand der Kunstgeschichte, selten der Theologie. Auch dem gebildeten Laien fällt der Zugang nicht leicht. Schon räumlich, weil vorkonziliare Altäre fernab vom Kirchenbesucher im Chorraum stehen, ihr Reichtum an Bildern und Symbolen geduldiges Sehen erfordert und die Kenntnis der biblischen Geschichten auch unter Christen rar geworden ist. Deshalb greift man gerne zu der vorliegenden Veröffentlichung der Staatsgalerie Stuttgart, die anlässlich der Neupräsentation des Altars von der Leiterin der Abteilungen für Altdeutsche und Niederländische Malerei Elsbeth Wiemann verantwortet wird.
Der Altar gilt als ein Meisterwerk schwäbischer Malerei aus der Zeit der Reformation und der...