Im Vorwort des vorliegenden Bandes heißt es, dass die Frage nach Macht in der Kirche noch lange nicht beantwortet sei, was ebenfalls durch die Beiträge nicht eingeholt werden könne. Dennoch zeigen die verschiedenen Autorinnen und Autoren die große Bandbreite dieser Fragestellung auf. In fünf Kapiteln wird sich dem Themenkomplex von Gottesdienst, Macht und Klerikalismus aus verschiedenen Perspektiven angenähert.
Beginnend mit den Symbolen von Macht und deren Inszenierung zeigt Julia Knop die „systemische Hervorhebung des Klerikers“ auf. So sei der liturgische Leitungsdienst den Männern „auf den Leib zugeschrieben“. Die Repräsentation Christi werde auf die Person im Sinne der Gestalt Jesu (vor seinem Tod), nicht auf die Rolle (des Auferstandenen) bezogen (29). Daran anschließend zeigt...