Bereits in der Einleitung legt der Autor dar, dass die jüdische Auslegung der Tora äußerst flexibel und vielfältig sei und es deshalb kein „richtig oder falsch“ gebe. Auch werde sie niemals als alleinstehender Text gelesen, sondern immer im „Spiegel“ der rabbinischen Literatur. Das Buch macht zudem deutlich, dass die Tora auch heute noch in die Gegenwart hineinwirkt und den Menschen Orientierung geben kann. Die Tora, die fünf Bücher Mose, wird im Laufe eines Jahres gelesen. Sie ist in 54 Parschiot (Wochenabschnitte) eingeteilt. Jeder Parascha (Sg.) wird eine Kurzzusammenfassung vorausgestellt, an die sich die Exegese anschließt.
In der ersten Parascha „Bereschit“ (Gen 1,1–6,8) behandelt der Autor gleich ein sehr diffiziles Thema, um das sich schon viele Religionsphilosophen bemüht haben,...