Eulenfisch - Limburger Magazin für Religion und Bildung

Ludger Schenke: Das Johannesevangelium

 

Ludger Schenke, pensionierter Professor für Neues Testament der Universität Mainz, hat in dem zu besprechenden Buch viele Überlegungen seiner jahrzehntelangen Auseinandersetzung mit dem Johannesevangelium zusammengetragen. Er selbst verweist im Nachwort darauf, dass die meisten dargelegten Erwägungen „schon einmal vorgetragen und in manchen Monographien und Aufsätzen auch veröffentlicht“ (231) wurden. Nicht zuletzt Schenkes Kommentar zum Johannesevangelium scheint hier Pate gestanden zu haben, weisen beide Publikationen doch einen ähnlichen Aufbau auf. Allerdings ist der Kommentar, der auch online abrufbar ist (https://publications.ub.uni-mainz.de/opus/frontdoor.php? source_opus=3634), um ca. 140 Seiten umfangreicher und lädt damit zum Weiterlesen und vertiefteren Lesen ein.

Das...

Jens Ehebrecht-Zumsande / Andreas Leinhäupl (Hg.): Handbuch Bibel Pastoral

Das Handbuch, für das die Herausgeber Beiträge von rund 40 Autorinnen und Autoren gesammelt haben, bietet eine Vielfalt von Perspektiven auf die Bibel und Impulse für die Arbeit mit der Bibel. Diese Vielfalt der Beiträge, die mit jeweils rund fünf bis zehn Seiten kurz und prägnant und doch dicht und informativ sind, ist in fünf Kategorien unterteilt: Bibel und Pastoral – Grundlagen und Vergewisserungen, Zugänge zu biblischen Texten, Die Bibel als Fundament für alle Lebensphasen, Die Bibel an Orten des Lebens, Mit biblischen Texten praktisch arbeiten.

In Teil 1 wird in jedem Artikel die Bibel mit einem anderen Thema in Bezug gesetzt (Liturgie, Caritas, Ökumene, Koran, soziale Arbeit, ...) und dadurch der Blick auf die Bibel geweitet. Der 2. Teil enthält vor allem praktische bzw. konkrete...

Thomas Menges / Martin W. Ramb (Hg.): Patrick Roth: Die Christus Trilogie

Über den Sinn und die Existenzberechtigung des schulischen Religionsunterrichts in Deutschland entbrennt in gewisser Regelmäßigkeit eine kontrovers geführte Diskussion. Am Anfang dieses Jahres wurde sie erneut angestoßen durch einen nahezu ganzseitigen Artikel des prominenten Journalisten Jürgen Kaube im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Erfreulicherweise plädiert weder Kaube noch die Mehrheit der Stimmen, die sich in der Debatte zu Wort gemeldet haben, für eine Abschaffung des schulischen Religionsunterrichts zugunsten eines Pflichtfachs Ethik, allerdings muss, darin ist Kaube Recht zu geben, der intellektuelle Anspruch des Religionsunterrichts, damit dieser attraktiv und allseits geschätzt bleibt, dringend erhöht werden. Eine hin und wieder festzustellende Verengung auf...

Clauß Peter Sajak / Michael Langer (Hg.): Kirche ohne Jugend. Ist die Glaubensweitergabe am Ende?

Immer wieder wird derzeit die Glaubenskrise konstatiert, unter der das Christentum in westlichen Gesellschaften leidet. Auch von einer Kirchenkrise ist häufig die Rede, mitunter gar von einer Gotteskrise, einer Kulturkrise oder einer Menschenkrise. Das all diesen Formulierungen zugrunde liegende Unbehagen hat eine seit einigen Jahren intensivierte theologische Reflexion über plausible Situationsanalysen und denkbare Reaktionsmöglichkeiten angestoßen. Ein neuerer Beitrag dieser Art, der 2018 in der Herder-Reihe „Theologie kontrovers“ erschienen ist, nimmt sich anlässlich der Jugendsynode spezifisch der Situation von Kindern und Jugendlichen an und stellt die Frage, ob angesichts einer „Kirche ohne Jugend“ die „Glaubensweitergabe am Ende“ ist. Grund zu dieser Frage gibt es durchaus,...

Nils Köbel: Identität – Werte – Weltdeutung

Nils Köbel, Professor für Pädagogik an der KH Mainz und durch dem Podcast „Soziopod“ bundesweit bekannt, fragt in seiner Habilitationsschrift „Wie entstehen Wertüberzeugungen und ethische Lebensorientierungen in der Biographie einer Person? Welche Sozialisations- und Bildungsprozesse führen zu identitätsprägenden Weltdeutungen?“ (7) und erhellt damit einen für jede ethische (und religiöse) Bildung bedeutsamen Zusammenhang. Ausgehend von der Beobachtung, dass Werte in ihrer Entstehung nicht auf rationale oder kontrollierbare Entstehungsgeschichten beruhen, sondern vielmehr emotional-affektiv aufgeladen und individuell-biografisch gebunden sind, wählt er einen hermeneutischen und einen empirischen Forschungsweg.

Im ersten Teil (12-117) legt der Verfasser die theoretischen Grundlagen, indem...

Hermann-Josef Venetz: Die Bergpredigt

Das Thema „Bergpredigt“ ist kein neues – und dennoch immer wieder eine Herausforderung. Auch das Taschenbuch von H.-J. Venetz erhebt keinen Anspruch auf die Darbietung von Novitäten, stellt es doch die Überarbeitung eines vergriffenen Bändchens von 1987 dar. In der bezüglich des Forschungsstandes und der gesellschaftlichen Entwicklung leicht aktualisierten Neufassung gewährleistet es nichtsdestotrotz einen fundierten und immer noch frischen Einstieg in diesen Zentraltext christlichen Glaubens und Lebens.

Ein hinführender Teil skizziert zum einen im Vergleich von matthäischer Bergpredigt und lukanischer Feldrede die Entstehungsgeschichte über die Logienquelle bis hin zu Jesus. Zum anderen werden gängige Deutungsmodelle präsentiert; ihnen gemeinsam ist die Tendenz zur Entschärfung,...

Perry Schmidt-Leukel: Buddhismus verstehen

Das 2017 erschienene Werk „ Buddhismus verstehen. Geschichte und Ideenwelt einer ungewöhnlichen Religion" ist die lang erwartete deutsche Übersetzung des sehr positiv aufgenommenen Werks „Understanding Buddhism" des renommierten Religionswissenschaftlers und Religionstheologen Prof. Dr. Perry Schmidt-Leukel (Universität Münster). Die deutsche Übersetzung von Hans-Georg Türstig wurde vom Autor aktualisiert, erweitert und autorisiert.

Der Titel des Buches kündigt an, dass der Buddhismus eine ungewöhnliche Religion ist, und verspricht, dass sie dennoch verstanden werden kann. Und dieses Versprechen wird vom Autor eingelöst. Das Werk ist sachkundig exzellent verfasst. Es führt auf wissenschaftlich hohem Niveau und zugleich literarisch spannend in die Geschichte und Grundgedanken des...

Margit Tschinkel: Passion und Ostern

Margit Tschinkel hat sich der hehren Aufgabe gestellt, den Themenkreis „Passion und Ostern“ der Klassenstufe 6- 8 zu erschließen und bietet zehn Zugangswege bzw. Bausteine an, die sich mehr oder weniger entlang der Passions- und Ostergeschichte bewegen: Baustein 1 „Die Feiertage der Passions- und Osterzeit“ eröffnet den Themenkreis mit der Frage „Osterfeiertage – mehr als freie Tage?“ Baustein 2 beschäftigt sich mit „Osterbräuche(n)“ ausgehend von der Fragestellung „Was haben Ostereier mit Auferstehung zu tun?“ Im Baustein 3 „Jesus zieht in Jerusalem ein“ geht es um die Frage, ob Jesus ein Star oder ein Störer war. Im Zentrum des Bausteins 4Die Abendmahls-Gemeinschaft“ steht die „bunte Truppe“ um Jesus, seine Jünger. Der Frage, was an einem Abendessen mit Jesus so besonders ist, widmet...