Nicolaus Cusanus (1401-1464) schreibt: „Außerhalb des Denkbaren wird nichts gedacht. Alles Denkbare im Denken ist das Denken selber. Es wird also verbleiben nichts als das reine Denken selbst, das nicht denken kann, daß etwas außerhalb des Denkbaren existiert.“ Dieses Denken könnte man auf den ersten Blick neuzeitlich nennen, es könnte von Fichte oder Hegel stammen. Doch gibt es hier einen grundlegenden Unterschied, der das mittelalterliche vom neuzeitlichen Denken scheidet. Es ist die selbstverständliche Anerkennung der heilsgeschichtlichen Bedeutung des Offenbarungsgehaltes der Bibel.
Holger Zaborowski setzt in seiner Spurensuche nach dem metaphysisch Transzendenten bzw. nach seiner auf es verweisenden Leerstelle in der Gegenwartsliteratur mit der Frage nach „Mythos, Religion und...