Gerhard Lohfink will in einem fiktiven Nachtgespräch mit dem wissbegierigen, mitdenkenden Herrn Westerkamp, dem Repräsentanten seiner vielen treuen Leser, den wahren Anspruch Jesu aufweisen. Dieser bilde nämlich die verlässliche Basis des urchristlichen Kerygmas und der kirchlichen Christologie. Damit tritt der Autor der in der gegenwärtig wieder aufgenommenen liberalen Auffassung von der Vergottung Jesu ebenso entgegen wie dessen Verharmlosung in aktuellen Jesusbildern, z.B. als Heiler, Dichter oder religiöser Lehrer (Vorwort).
Zuversichtlich stellt Lohfink nach kurzem „Vorgeplänkel“ (1. Kapitel) schon am Anfang des Gesprächs heraus, dass im „Gestrüpp der Jesusforschung“ (2. Kapitel) festzuhalten sei: Die vier kirchlichen Evangelien berichten zuverlässig von Jesus und bringen zugleich...