„Homo homini lupus“, „Der Mensch ist des Menschen Wolf“. Dieser Satz, der ursprünglich vom römischen Dichter Plautus (ca. 254-184 v. Chr.) stammt, ist für den englischen Philosophen Thomes Hobbes (1588-1679) die wichtigste anthropologische Konstante. Im rohen Naturzustand ist jeder Mensch ein gewalttätiges, triebgesteuertes, egoistisches und gieriges Wesen, so dass jeder gegen jeden kämpft. Nur durch einen starken Staat, der das Gewaltmonopol hat, werden die Menschen gezähmt, damit sie nicht wieder in ihr mörderisches Verhalten zurückfallen. Der Staat wird dabei für Hobbes zum Leviathan, zum sterblichen Gott, der dafür sorgt, dass Frieden und Ordnung eingehalten werden. Stirbt der Leviathan oder wird er schwach, fallen für Hobbes die Menschen wieder in den alten Naturzustand zurück.
Diese...