Mit Nachdruck forderte der britische Philosoph Alfred North Whitehead in seiner grundlegenden Abhandlung „Wissenschaft und moderne Welt“ (1925), Philosophen sollten doch beständig und aufmerksam auf die Literatur als eigene Kunstform blicken, um „die innersten Gedanken einer Generation zu erkennen“. Whitehead sprach der Literatur dabei das Potenzial zu, im Modus des Erzählens Erfahrungen zu reflektieren, die nicht einfach als verwässerte philosophische Konzepte zu deklassieren wären. Vielmehr eröffnete die Literatur als Kunst für Whitehead einen weiten Resonanzraum, in dem sich Philosophie, verstanden als die vernunftbegründete Reflexion menschlichen Tuns, verdichtet ereignen würde.
In einem solchen Sinn beleuchten Annette Hilt (Professorin für Philosophie an der Cusanus-Hochschule...