2015 wurde der damalige Vorsitzende der Islamischen Religionsgemeinschaft Oberösterreich von der Zeitung Volksblatt interviewt. Darin äußerte er sich auch zur Frage der Geschlechterrollen. Er sagte, dass es zwar vor Gott eine Gleichberechtigung von Mann und Frau gebe, aber nur der Mann bei Entscheidungen das letzte Wort habe. Er begründete seine Aussage damit, dass Gott dem Mann die Hauptverantwortung für die Frau und die Familie gegeben habe, weil die Frau physisch und psychisch schwächer als der Mann sei und wegen vielerlei Gefahren männlichen Schutz brauche. Dieses Interview löste eine Welle der Empörung aus, so dass der Vorsitzende im Nachgang seine Aussagen relativierte.
Dina El Omari richtet sich in ihrer Habilitationsschrift genau gegen diese patriarchale Deutung von...