Der Titel des Buches mag missverständlich klingen, für den einen oder anderen Leser auch provozierend, denn: Kann es für auf ihre Autonomie pochende Erwachsene eine Anleitung zur Bildung geben? Wer darf für sich in Anspruch nehmen, mündige Bürger zu (mehr) Bildung anzuleiten? Kann es in postmodernen Zeiten in Gesellschaften, die größtmögliche Heterogenität aufweisen, überhaupt gelingende Diskurse über einen verstaubt erscheinenden Begriff wie den der Bildung geben?
Die zweite der drei Fragen lässt sich am einfachsten beantworten, da die Adressaten des Buches, bildungsaffine Angehörige der Mittel- und Oberschicht, einem Autor, der nach einem Studium der Klassischen Philologie, der Rhetorik (unter anderem bei Walter Jens in Tübingen) und der Philosophie für renommierte überregionale...