An Gleichnisbüchern herrscht kein Mangel. Wie kaum ein anderer Bereich der Jesusüberlieferung ziehen die Gleichnisse Jesu in ihren Bann. Im kulturellen Gedächtnis der Christenheit sind sie tief eingeschrieben und nach wie vor auch lebendig, wie die Erzählung vom „Barmherzigen Samariter“ als Argumentationshilfe in ethischen oder politischen Debatten zeigt. Die Frage, ob der „Barmherzige Samariter“ damit nicht überstrapaziert wird, führt mitten hinein in einen theologisch regen Diskurs.
Der Mainzer Neutestamentler Ruben Zimmermann gehört zu dessen engagiertesten Stimmen, wie schon die Fülle seiner Beiträge zum Thema eindrucksvoll belegt. Mit seinem jüngsten Gleichnisbuch knüpft er daran an, so dass es durchaus als Summe seiner Gleichnisexegese gelten kann. In zwei Teilen I und II behandelt...