Schon der Titel bläst die Backen auf: Eine Theologie für Gegenwart und Zukunft, ein Buch, das die Unterscheidung zwischen Sach- und Fachbuch nicht gelten lässt und auf die Bereitschaft eines breiten Publikums aus dem lesenden Bildungsbürgertum setzt, sich beim Lesen anzustrengen – so wie sich die Studenten anstrengen mussten, denen die Inhalte des Buches in Vorlesungen präsentiert wurden. Wie wird der pralle Anspruch eingelöst?
Klaas Huizing, systematischer Theologe in Würzburg, stellt in großem Gestus die traditionelle evangelische systematische Theologie – das ist Luther, gestützt auf Paulus und Augustinus, vertreten durch Karl Barth – vom Kopf auf die Füße. Ihn interessiert nicht die Zergliederung der offenbarungstheologischen Herkunft, sondern die Ankunft der „Lebenslehre“ im...